Mein persönliches 80 x 80 cm Grow Setup

Auf dieser Seite werde ich dir mein vollständiges und persönliches Grow Setup vorstellen, dass ich verwende um Pflanzenlampen Reviews anzufertigen. Weiter unten empfehle ich dir insgesamt vier verschiedene Grow Setups die sich für den Anbau von bis zu 3 Pflanzen perfekt eignen.. 

Ich finde es erstaunlich Pflanzen beim wachsen und gedeihen zuzusehen. Es ist wirklich beachtlich, welche Schönheit sich aus einem kleinen Samen entwickeln kann. Von daher habe ich mich dazu entschieden, jeden erfolgreichen Grow mit einer GoPro Hero 12 Zeitrafferkamera zu dokumentieren und auf YouTube hochzuladen. Das ist absolut kein muss, hat aber ein paar entscheidende Vorteile: Jeden Abend kann ich mir die Entwicklung der Pflanzen ansehen und eventuelle Defizite frühzeitig erkennen und gegensteuern. 

Eine Speicherkarte ist selbsterklärten, denn ohne diese könnte ich keine Bilder, Videos oder Zeitrafferaufnahmen speichern. Eine (Automatik-) Cannabis Pflanze wächst in der Regel zwischen zwei bis vier Monate bis geerntet werden kann. In dieser Zeit muss ich in der Lage sein jedes einzelne hochqualitative Foto aufzunehmen und abzuspeichern. Die 512 Gigabyte sind ausreichend um mehrere Grow's visuell einzufangen. 

Der interne Akku der GoPro Actionkamera ist in seiner Aufnamezeit natürlich begrenzt und kann nicht den ganzen Tag filmen ohne das er sich entlädt. Dafür habe ich einen extra Adapter, der es mir ermöglicht ein Verlängerungskabel während des Dauerbetrieb an die Kamera anzuschließen. Und somit kann ich den ganzen Tag und auch die ganze Nacht durchfilmen ohne das die Kamera den Geist aufgibt und sich ungewollt automatisch abschaltet. 

Natürlich kann die GoPro Kamera nicht schweben und diese muss über ein Stativ oder ähnliches an einer bestimmten Position aufgestellt oder befestigt werden. Hierzu nutze ich ein normales Drei-Bein-Stativ, einen Kopfgurt oder eine Lenkerhalterung die ich an den Fixture Polen der Ambient Homebox befestigen kann. Dadurch ist es möglich verschiedene Perspektiven des Pflanzenwachstum einzufangen und erstaunliche Aufnahmen zu kreieren.

Die Growbox meiner Wahl ist die Homebox Ambient mit einer Fläche von 80cm x 80cm. Nicht zu groß und nicht zu klein. Gerade für Einsteiger eine gute Wahl. Diese soll dafür sorgen, dass ich nicht direkt in die Lichtquelle schaue, wenn ich mich im Raum aufhalte. So kann ich bei Bedarf auch mal den Vorhang zu machen und dennoch haben die Pflänzchen eine ausreichende Beleuchtung. Die Verarbeitung ist wirklich gut und der Aufbau der Homebox (Video) / (Bilder) ist sehr einfach.

Extra für die praktische Aufhängung und Befestigung von allen möglichen Dingen in der Ambient Homebox, wie beispielsweise Kamera, Lüfter, Aktivkohlefilter, Umluftventilator oder Handtüchern habe ich mich dazu entschlossen extra Fixture Poles zu verwenden. Diese können sowohl an der Decke oder an den Seitenwänden der Growbox zum Einsatz kommen und bieten eine Vielzahl von verschiedenen Gestaltungsmöglichkeiten. 

In den ersten Tagen des Grow wird sicherlich noch kein Abluftsystem benötigt, doch je weiter fortgeschritten die Entwicklung der Pflanzen ist, desto eher kann man sich Gedanken über ein Abluftsystem machen. Bereits in der Wachstumsphase kann dieses auf niedriger Stufe eingeschaltet werden. Denn bereits in der Wachstumsphase können die Pflänzchen anfangen den typischen Geruch zu entwickeln. Spätestens ab der Blütephase macht diese Investition Sinn, wenn man nicht möchte das der ganze Raum streng nach Cannabis riecht. Es geht natürlich auch ohne, das liegt im Ermessen des Gärtner.

Der Fokus liegt natürlich auf den LED Pflanzenleuchten die ich teste. Die Sanlight Q1W ist eine gute Einsteigerleuchte mit 50 Watt und hochwertigen Materialien. Diese rechtfertigen den hohen Preis. Eine Sanlight dieser Größe kann für die Anzucht von Jungpflanzen verwendet werden. Zudem kann damit auch eine Pflanze problemlos in der Vegetativen Phase und der Wachstums- und Blütephase begleitet werden. Sie ist also ausreichend für kleinere Flächen bis zu 40cm x 40cm. Für größere Flächen empfehlen sich mehrere Pflanzenleuchten dieser Art oder eine Pflanzenbeleuchtung die für einen größeren Grundriss vorgesehen ist. Inspirationen dazu findest du im Flächenberater.

Aktuell teste ich eine LED Grow Lampe mit beachtlichen 265 Watt Leistung. Die Sanlight Evo 4-80 ist eine professionelle Pflanzenleuchte, die laut Herstellerangaben bereits mit C02 eingesetzt werden kann. Der hohe Preis zusammen mit einem doch recht hohen Stromverbrauch im ungedimmten Zustand, sollten vor einem Kauf einkalkuliert werden. Eine Sanlight dieser Größe kann für Wachstum & Blüte eingesetzt werden. In meinen Augen ist diese Leuchte schon fast zu hoch gegriffen für drei Pflanzen. Sie ist eine optimale Wahl für mittlere Flächen von 80cm x 80cm. Wobei auch eine Sanlight Evo 3-80 hier problemlos eingesetzt werden kann. Für größere Flächen gibt es andere Modelle die für einen größeren Grundriss vorgesehen sind. Inspirationen dazu findest du im Flächenberater.

Um die High-End Evo Pflanzenleuchte vollständig nutzen zu können ist es ratsam sich einen zusätzlichen Dimmer zu erwerben. Es existieren hier zwei verschiedene Versionen. Zum einen der "normale" Dimmer und der etwas teurere Bluetooth-Dimmer - der sein Geld aber definitiv Wert ist. Mithilfe der von SANlight konzipierten zugehörigen APP kann die Pflanzenlampe von seinem Smartphone aus beliebig gesteuert werden. Es kann eine Dimmstufe eingestellt und ein Sonnenaufgang und -untergang programmiert werden. Weitere Anwendungsfälle sind beispielsweise die gleichzeitige Steuerung von mehreren Leuchten gleichzeitig. 

Von Haus aus hat die SANlight Evo Pflanzenleuchte bereits ein X Meter langes Kabel um diese mit Strom zu versorgen. In meinem Fall, bei einer 1,80 Meter hohen Homebox Ambient, hat dieses Kabel allerdings nicht ganz ausgereicht. Um die Pflanzenlampe im Zelt aufzuhängen und dies bei Bedarf auch relativ weit unten in der Growbox benötige ich ein zusätzliches Verlängerungskabel, welches ich durch die obere Öffnung am hinteren Ende der Growbox durchführe, um die Elektronik so gut es geht von Spritzwasser abzuschirmen.

Pflanzen die im freien wachsen bekommen den ganzen Tag frischen Wind. Dadurch entwickeln sie eine gewisse Grundstabilität. Um diese Bedingungen nachzustellen benutze ich einen Clip Ventilator. Zum einen haben die Pflanzen dadurch ähnliche Bedingungen wie im freien und zum anderen ist immer genügend frische Luft im Zelt. Der Ventilator ist sehr sparsam und verbraucht lediglich 5 Watt bei einem Durchmesser von 15 cm und einem Luftumsatz von 215m3/h.

In diesem Mini Gewächshaus von Romberg können die Samen keimen und die Anzucht der ersten jungen Blattpaare kann erfolgen. Natürlich könnten auch Stecklinge hier herangezogen werden. Bevor die kleinen Pflänzchen dann umgesetzt werden und größere Töpfe bekommen, haben sie es im Gewächshaus aufgrund der Heizmatte bei Bedarf auch mollig warm. Zudem ist die Luftfeuchtigkeit durch die Lufteinlassungen regulierbar. Temperatur und Feuchtigkeit können mit einem Thermo-Hygrometer bestimmt werden.

Der wohl wichtigste Part des gesamten Grow. Ich verwende am liebsten Samen von Automatik Cannabis Genetiken. Das hat für mich mehrere Gründe, die ich an dieser Stelle kurz erläutern möchte. Zum einen wachsen ausgewählte Automatik Samen sehr schnell. In meinem schnellsten Grow gelangte ich von Keimling bis zur Ernte in 69 Tagen. Weiterhin sind diese Genetiken nicht auf eine Lichtumstellung angewiesen und können durchgehend mit 16 / 18 / 24 Stunden Licht befeuert werden. Und der für mich auch sehr entscheidende Aspekt, dass diese Genetiken dadurch Widerstandsfähiger sind macht meine Zeitraffer Aufnahmen erst möglich - denn ich muss immer wieder mal das Zelt in der Dunkelphase öffnen um etwas umzustellen.

Ein weiterer wichtiger und oft vernachlässigter Punkt ist eine saubere Growumgebung. Damit Parasiten und Schädlinge es schwer haben sich zu entfalten. Das beginnt schon bei der Vorbereitung und auch bei der Anzucht. Von daher sollte man beispielsweise seine Samen nicht mit den bloßen Fingern anfassen. Samen haben ein natürliches "Ökosystem" und die Fettschicht unserer Haut kann hier schon Spuren hinterlassen und eventuell ungewollt Keime übertragen die den gesamten Grow Durchlauf verderben können.

Das Bambusregal war ein Geschenk aus meiner Familie und steht bereits seit mehreren Jahren bei mir in der Wohnung. Ich finde es ist ideal geeignet für die Anzucht, da die Pflanzen etwas erhöht stehen und nicht auf dem kalten Zimmerboden. Zusätzlich sind die Ablagefächer praktisch, um Material für die Anzucht zu verstauen. Hier zu sehen: Eine kleine Gießkanne, Anzuchtschalen und ein Maßband.

Die Pflanzen in meiner Homebox benötigen Licht – allerdings nicht 24 Stunden am Tag. Um die Lichtquelle zu steuern und für einen bestimmten Zeitraum über den Tag hinweg die Pflanzen zu beleuchten, verwende ich eine digitale Zeitschaltuhr, an der die Pflanzenbeleuchtung angeschlossen ist.

Ein wichtiger Grundpfeiler in jedem Grow sind Temperatur und relative Luftfeuchtigkeit in der Growumgebung. Um diese optimal zu überwachen und zu steueren verwende ich zwei verschiedene Thermohygrometer, die ich in der Box platziere. Eines davon funktioniert recht simpel und zeigt ganz einfach die beiden aktuellen Messwerte von Temperatur und relativer Luftfeuchtigkeit an. Das andere hat smarte Funktionen und kann die Verlaaufswerte an mein Smartphone senden, so dass ich von überall aus Echtzeit-Zugriff auf die Daten habe.

Eine Steckdosenleiste ist an sich selbsterklärend, sie ermöglicht es die Steckdose im Haus zu erweitern und den Strom auf viele weitere Geräte zu verteilen. Dies ist zwingend notwendig und sollte eigentlich in jedem Haushalt vorhanden sein. Somit können problemlos eine LED Beleuchtung, der Lüfter, ein Umluftventilator, eine Heizmatte und weitere wichtige Geräte angeschlossen und mit Energie versorgt werden um die Pflanzen in einer erfolgreichen Anzucht-, Wachstums- und Blütephase zu versorgen.

In der frühen Phase der Pflanze, also direkt nach der Keimung benötigen die kleinen Sämlinge keine Nährstoffe und deshalb verwendet man in diesem Stadium spezielle Anzuchterde. Sobald diese durchwurzelt ist und die ersten echten Blattpaare zu sehen sind, kann umgetopft werden. Ab da kann dann mithilfe von vorgedüngter Erde weiter gegrowt werden. Dadurch erhalten die kleinen Pflänzchen die benötigen Nährstoffe.

In der Anzucht-, Wachstums- und Blütephase benötigen Cannabis Pflanzen unterschiedliche Nährstoffe. Ganz zu Anfang während der Keimung und in der Anzuchthase reicht es aus einen nährstoffarmen LightMix zu verwenden. Zusätzlich kann hier schon ein Düngepräparat zur Wurzelstimulanz hinzugegeben werden, beispielsweise Root-Juice. In den späteren Phasen der Entwicklung ist es sinnvoll nach vorgegebenem Düngeschema eine Nährlösung zu mixen, um den Pflänzchen die benötigten Nährstoffe zur Verfügung zu stellen. Ich persönlich habe gute Erfahrungen mit BioBizz. 

Die Wurzeln der Cannabis Pflanze können Nährstoffe aufnehmen. Am besten können sie das in einem bestimmten Korridor. Es ist also wichtig die Nährstofflösung, die beim gießen für den Anbau verwendet wird regelmäßig auf Herz und Nieren zu prüfen. Die beiden Messgeräte von Milwaukee können den Säure-Base Haushalt und den elektrischen Leitwert messen. Somit kann sichergestellt werden, dass die Nährstoffe optimal aufgenommen und verarbeitet werden können.

Die Anzucht startet im beheizten Gewächshaus. In runden Anzuchttöpfen werden die jungen Pflänzchen zum ersten mal mit Pflanzenlicht bestrahlt. Sie bekommen durch die Erde genügend Nährstoffe, um fleißig zu wachsen. Sobald die kleinen Pflänzchen die ersten Blattpaare ausgebildet haben und die Anzuchtschalen gut mit Wurzelwerk durchdrungen sind wird umgetopft. Später geht es dann in die Endtöpfe, hierbei verwende ich Vierkanttöpfe mit einem Volumen von 11 Liter.

Die Schale in den Maßen 80cm x 80cm passt optimal in die Homebox und schützt diese vor Verschmutzungen. Sowohl Erde und Flüssigkeiten können sich hier am Boden sammeln und einfach bereinigt werden. Zudem lässt sich diese Schale einfach herausheben, somit können Pflanzen auch außerhalb der Growbox umgetopft werden ohne die Wohnung zu verschmutzen.

Die Temperatur ist bei einem erfolgreichen Grow wichtig für die Pflanzen. Es kann neben vielen weiteren Faktoren auch hier optimiert werden. Stichwort VPD (Vapure Pressure Deficit oder zu deutsch Dampfdruckdefizit). Es ist also wichtig ein Messinstrument zu haben mit dem man die Temperatur an verschiedenen Stellen der Grow Umgebung oder beispielsweise an der Pflanzenleuchte oder der Pflanze selbst messen kann. Ich benutze dafür ein einfaches Laserthermometer, dass die Temperatur messen kann und mir auch den Minimal-, Maximal- und Durchschnittswert der Messungen auf dem Display anzeigt.

Die Lichtquelle in Indoor-Gewächshäusern sind heutzutage in den meisten Fällen hochmoderne LED Pflanzenlampen, die ein Lichtspektrum für die Pflanzen ausstrahlen, dass dem des natürlich vorkommenden Sonnenlicht nachempfunden ist. Um diese Lichtquelle richtig zu "Kalibrieren" - also die richtige Lichtintensität einzustellen, ist ein Messgerät von Vorteil. Das Quantum Par Meter kann die Lichtleistung in PPFD messen und hilft somit bei der Einstellung des optimalen Abstand zwischen Pflanzenleuchte und Pflanze. Die Messungen erfolgen dabei immer direkt über den Pflanzenspitzen und bei Bedarf auch an weiteren Messpunkten.

Die Ernte ist der vorletzte Abschnitt vor Trocknung, Fermentieren und Lagerung der saftigen Blüten. Hier sollte nichts schiefgehen. Damit der optimale Erntezeitpunkt bestimmt werden kann, kommt bei mir ein einfaches Taschenmikroskop mit einer 50-fachen Vergrößerung zum Einsatz mit dem ich die Trichome auf den Cannabis Blüten vor der Ernte beobachte. Das hilft dabei den richtigen Moment abzupassen, an dem die Pflänzchen die gewünschte Reife entwickelt haben.

Die Trocknung der Ernte ist ein wichtiger Schritt, um die frisch geernteten und noch nassen Blüten genießbar zu machen. Dieser Schritt braucht eine gewisse Temperatur und ausreichend frische Luftzufuhr. Deshalb trockne ich die frisch geernteten Blüten direkt in der Growbox. Der Vorteil dabei ist, dass der Aktivkohlefilter weiterhin die süßlichen Düfte die Cannabis versprüht filtern kann und meine gesamte Wohnung nicht nach Cannabis riecht. Hier kommen ein oder mehrere praktische Trockennetze zum Einsatz. Die Trockennetze lassen sich miteinander verknüpfen und untereinander aufhängen.

Nach der etwa 2 Wochen langen Trocknung wandern die nun trockenen Blüten in verschließbare und Luftdichte Vorratsgläser und werden im dunkeln gelagert. In den Vorratsgläsern platziere ich jeweils ein Wifi-Thermometer und ein Boveda Pack mit 58 bzw. 62 %. Dieses Feuchtepack reguliert und stabilisiert die Luftfeuchtigkeit in den Gläsern, während ich über meine App jederzeit die Daten abrufen kann.